TRAILER ^
donnerstag 9 mai 2013
19:30
Der Deutschland-Komplex (91 min.)
Autorenfilm von Alexander Kluge und Stefan Aust (Gründer von Spiegel TV, mit dem Kluge bereits bei den Filmen „Krieg und Frieden“ und „Der Kandidat“ zusammengearbeitet hat.)
1. Intro: Der Deutschland-Komplex. Adler, Kranich, Phönix. „Auferstanden aus Ruinen“.
Stefan Aust über den deutschen Hoheitsadler. Der Vogel blieb für das Deutsche Reich und auch für die Bundesrepublik das Hoheitszeichen. Warum, fragt Stefan Aust, wurde nicht der Kranich das Hoheitszeichen? Er fliegt in Schwärmen, folgt der Schwarmintelligenz und ist nicht kriegerisch wie der Adler. Besser noch, behauptet Aust, wäre der Phönix geeignet, der für Wiedergeburt aus Ruinen steht. Der Phönix hat die schönste Legende.
2. Ich habe eine Sehnsucht nach der nächsten Katastrophe. Geschichten vom Hoheitsadler. Mit Gustav und Band (Eva Jantschitsch).
Eva Jantschitsch, die sich Gustav nennt, ist eine Pop-Ikone aus Wien. Das Lied, das sie zu der Filmmontage von Alexander Kluge singt, heißt „Ich habe eine Sehnsucht nach der nächsten Katastrophe“.
3. Was heißt: 21 915 Tage?
61 Jahre Bundesrepublik entsprechen etwas mehr als 21 900 Tagen. Noch interessanter wäre es, in Minuten zu rechnen.
4. Feuerwerk über dem Reichstag. Mit André Heller.
Das Feuerwerk von André Heller nahm wenige Jahre vor dem Mauerfall die Wiedervereinigung vorweg. Ein sensationeller Erfolg. Originalfilmaufnahmen von Günther Hörmann und von Thomas Mauch.
5. Im Untergrund von Berlin-Mitte.
Film von Stefan Zimmer aus der Zeit, bevor der Potsdamer Platz wiederbebaut wurde. In einigen Metern Tiefe lag hier der Führerbunker, in dem Hitler starb.
6. Graffiti im Reichstag.
Die Soldaten der Roten Armee, die 1945 den Reichstag besetzten, verewigten sich im Untergeschoß mit Graffiti. Beim Umbau des Reichstags als Domizil des Bundestages wurden die Graffiti unter Denkmalschutz gestellt.
7. Das Wachbataillon Bonn in Berlin.
8. Großbelastungskörper mitten in der Stadt. Planung einer Hauptstadt namens GERMANIA.
Für die Planung der Großbauten Albert Speers und Hitlers in dem in GERMANIA umbenannten Berlin wurde die Belastungsmöglichkeit des Sandbodens getestet. Der Großbelastungskörper, der jetzt schon über 70 Jahre seine Messungen macht, steht inmitten der Stadt. Einzelheiten der Planung für GERMANIA.
9. Das verflixte dreizehnte Jahr. Perioden der Bundesrepublik. Gibt es alle dreizehn Jahre einen Wechsel? Mit Stefan Aust.
Stefan Aust geht davon aus, daß in der Bundesrepublik alle dreizehn Jahre eine politische Wende stattfand. Dreizehn Jahre regierte Adenauer bis kurz nach der SPIEGEL-Krise. Dreizehn Jahre dauert die sozialliberale Koalition, bis Bundeskanzler Kohl sie ablöst. In diesem Rhythmus könnte es weitergehen. Ist das wahr?
10. Protest der 300 000 in Bonn (1981). Der Anti-Kurzstreckenraketenparteitag der SPD.
Die Aufstellung der Kurzstreckenraketen bildete eine letzte, heiße Phase im Kalten Krieg. 300 000 junge Menschen protestierten in Bonn. Der Massenprotest setzte den Anfang für den Sturz von Bundeskanzler Schmidt.
11. „Die Ziege geht in die Stadt.“
12. Drei Szenen aus der letzten Delegiertenkonferenz des SOZIALISTISCHEN DEUTSCHEN STUDENTENBUNDES..
Es kommt selten vor, daß eine vitale politische Gruppe sich freiwillig auflöst, weil sie gegenüber der eigenen Organisation Kritik übt. Dies geschah in Hannover auf der letzten Delegiertenkonferenz des SDS. Drei Ausschnitte aus dem Film von Günther Hörmann, Frank Wolff, Thomas Schmid. Kommentiert von Stefan Aust.
13. Rudi Dutschkes Begräbnis. .
14. Christoph Schlingensiefs Revue „100 Jahre CDU“.
100 Jahre CDU ist seine erste große „Berliner Revue“. Hier sieht man den letzten Auftritt des Charakterdarstellers Alfred Edel, der in den Filmen von Schlingensief und Kluge eine große Bedeutung hat.
15. Die Rückkehr der Könige. Friedrich II. von Preußen und sein Vater kehren nach Potsdam zurück.
Der Sarg Friedrich des Großen und der seines Vaters waren aus der Potsdamer Garnisonskirche zunächst in das Tannenberg-Denkmal, dann in die Elisabethkirche in Marburg und später auf die Burg Hohenzollern gebracht worden. Nach der Wiedervereinigung wurden die Särge feierlich nach Potsdam in den Park des Schlosses Sanssouci überführt.
16. „Bring mir den Kopf von Adolf Hitler“. Mit und von Christoph Schlingensief.
Schlingensiefs massive Show handelt von den letzten 24 Stunden des Neo-Nazis Michael Kühnen, der an Aids erkrankt ist. Lebende und Tote versammeln sich zu einer aufgeregten Phantasmagorie. Vor dem mumifizierten Kopf Adolf Hitlers im Louvre (endlich gefunden!) treffen sich Sophie Scholl und Michael Kühnen. Hitlers Kopf beginnt zu dampfen und verwandelt sich in einen Dackel.
17. Einweihung am Potsdamer Platz. Zehn neue Straßen und 17 Neubauten.
18. Die Westgruppe der Roten Armee marschiert nach Hause.
Als Folge der Wiedervereinigung verließ die Westgruppe der Roten Armee Deutschland. Sie verabschiedet sich mit einer eindrucksvollen Parade von Berlin und Deutschland.
19. Deutschland empfängt die Welt. Mit den Präsidenten Obama und Sarkozy.
20. „Das Privileg, in langweiligen Zeiten zu leben“.
donnerstag 9 mai 2013
19:30
Der Deutschland-Komplex (91 min.)
Autorenfilm von Alexander Kluge und Stefan Aust (Gründer von Spiegel TV, mit dem Kluge bereits bei den Filmen „Krieg und Frieden“ und „Der Kandidat“ zusammengearbeitet hat.)
1. Intro: Der Deutschland-Komplex. Adler, Kranich, Phönix. „Auferstanden aus Ruinen“.
Stefan Aust über den deutschen Hoheitsadler. Der Vogel blieb für das Deutsche Reich und auch für die Bundesrepublik das Hoheitszeichen. Warum, fragt Stefan Aust, wurde nicht der Kranich das Hoheitszeichen? Er fliegt in Schwärmen, folgt der Schwarmintelligenz und ist nicht kriegerisch wie der Adler. Besser noch, behauptet Aust, wäre der Phönix geeignet, der für Wiedergeburt aus Ruinen steht. Der Phönix hat die schönste Legende.
2. Ich habe eine Sehnsucht nach der nächsten Katastrophe. Geschichten vom Hoheitsadler. Mit Gustav und Band (Eva Jantschitsch).
Eva Jantschitsch, die sich Gustav nennt, ist eine Pop-Ikone aus Wien. Das Lied, das sie zu der Filmmontage von Alexander Kluge singt, heißt „Ich habe eine Sehnsucht nach der nächsten Katastrophe“.
3. Was heißt: 21 915 Tage?
61 Jahre Bundesrepublik entsprechen etwas mehr als 21 900 Tagen. Noch interessanter wäre es, in Minuten zu rechnen.
4. Feuerwerk über dem Reichstag. Mit André Heller.
Das Feuerwerk von André Heller nahm wenige Jahre vor dem Mauerfall die Wiedervereinigung vorweg. Ein sensationeller Erfolg. Originalfilmaufnahmen von Günther Hörmann und von Thomas Mauch.
5. Im Untergrund von Berlin-Mitte.
Film von Stefan Zimmer aus der Zeit, bevor der Potsdamer Platz wiederbebaut wurde. In einigen Metern Tiefe lag hier der Führerbunker, in dem Hitler starb.
6. Graffiti im Reichstag.
Die Soldaten der Roten Armee, die 1945 den Reichstag besetzten, verewigten sich im Untergeschoß mit Graffiti. Beim Umbau des Reichstags als Domizil des Bundestages wurden die Graffiti unter Denkmalschutz gestellt.
7. Das Wachbataillon Bonn in Berlin.
8. Großbelastungskörper mitten in der Stadt. Planung einer Hauptstadt namens GERMANIA.
Für die Planung der Großbauten Albert Speers und Hitlers in dem in GERMANIA umbenannten Berlin wurde die Belastungsmöglichkeit des Sandbodens getestet. Der Großbelastungskörper, der jetzt schon über 70 Jahre seine Messungen macht, steht inmitten der Stadt. Einzelheiten der Planung für GERMANIA.
9. Das verflixte dreizehnte Jahr. Perioden der Bundesrepublik. Gibt es alle dreizehn Jahre einen Wechsel? Mit Stefan Aust.
Stefan Aust geht davon aus, daß in der Bundesrepublik alle dreizehn Jahre eine politische Wende stattfand. Dreizehn Jahre regierte Adenauer bis kurz nach der SPIEGEL-Krise. Dreizehn Jahre dauert die sozialliberale Koalition, bis Bundeskanzler Kohl sie ablöst. In diesem Rhythmus könnte es weitergehen. Ist das wahr?
10. Protest der 300 000 in Bonn (1981). Der Anti-Kurzstreckenraketenparteitag der SPD.
Die Aufstellung der Kurzstreckenraketen bildete eine letzte, heiße Phase im Kalten Krieg. 300 000 junge Menschen protestierten in Bonn. Der Massenprotest setzte den Anfang für den Sturz von Bundeskanzler Schmidt.
11. „Die Ziege geht in die Stadt.“
12. Drei Szenen aus der letzten Delegiertenkonferenz des SOZIALISTISCHEN DEUTSCHEN STUDENTENBUNDES..
Es kommt selten vor, daß eine vitale politische Gruppe sich freiwillig auflöst, weil sie gegenüber der eigenen Organisation Kritik übt. Dies geschah in Hannover auf der letzten Delegiertenkonferenz des SDS. Drei Ausschnitte aus dem Film von Günther Hörmann, Frank Wolff, Thomas Schmid. Kommentiert von Stefan Aust.
13. Rudi Dutschkes Begräbnis. .
14. Christoph Schlingensiefs Revue „100 Jahre CDU“.
100 Jahre CDU ist seine erste große „Berliner Revue“. Hier sieht man den letzten Auftritt des Charakterdarstellers Alfred Edel, der in den Filmen von Schlingensief und Kluge eine große Bedeutung hat.
15. Die Rückkehr der Könige. Friedrich II. von Preußen und sein Vater kehren nach Potsdam zurück.
Der Sarg Friedrich des Großen und der seines Vaters waren aus der Potsdamer Garnisonskirche zunächst in das Tannenberg-Denkmal, dann in die Elisabethkirche in Marburg und später auf die Burg Hohenzollern gebracht worden. Nach der Wiedervereinigung wurden die Särge feierlich nach Potsdam in den Park des Schlosses Sanssouci überführt.
16. „Bring mir den Kopf von Adolf Hitler“. Mit und von Christoph Schlingensief.
Schlingensiefs massive Show handelt von den letzten 24 Stunden des Neo-Nazis Michael Kühnen, der an Aids erkrankt ist. Lebende und Tote versammeln sich zu einer aufgeregten Phantasmagorie. Vor dem mumifizierten Kopf Adolf Hitlers im Louvre (endlich gefunden!) treffen sich Sophie Scholl und Michael Kühnen. Hitlers Kopf beginnt zu dampfen und verwandelt sich in einen Dackel.
17. Einweihung am Potsdamer Platz. Zehn neue Straßen und 17 Neubauten.
18. Die Westgruppe der Roten Armee marschiert nach Hause.
Als Folge der Wiedervereinigung verließ die Westgruppe der Roten Armee Deutschland. Sie verabschiedet sich mit einer eindrucksvollen Parade von Berlin und Deutschland.
19. Deutschland empfängt die Welt. Mit den Präsidenten Obama und Sarkozy.
20. „Das Privileg, in langweiligen Zeiten zu leben“.
21:30
Kurzfilmprogramm Nr.1. (87 min.)
« Frau Blackburn wird gefilmt »
1. Frau Blackburn wird gefilmt.
2. Die Liebe stört der kalte Tod.
3. Der flexible Unternehmer.
4. Im Rausch der Arbeit.
5. Hinrichtung eines Elefanten.
6. Ein Liebesversuch.
1: Frau Blackburn, geboren 1872, noch bevor die Geschichte des Kinos beginnt, ist die Großmutter von Alexander Kluge. Porträt dieser Frau.
2: Balladenmagazin. Passagen mit Heiner Müller. Mit Alexander Kluge.
3: Der Tiermehlfabrikant Fred Eicke profitiert von den Schäden, die durch die Krankheit ESB verursacht werden. Mit Peter Berling.
4: „Als es noch Arbeit im Überfluß gab.“ Die klassische Industrie wie eine riesige alchimistische Werkstatt. Mit Hard-Core-Tekkno.
5: Auf Edisons Wunsch filmte man die Hinrichtung eines Elefanten auf Coney Island, der drei seiner Wärter tötete.
6: Authentische Situation in einem Konzentrationslager. Kann Liebe unter unmenschlichen Bedingungen praktiziert werden? Ein grausamer Versuch.
Kurzfilmprogramm Nr.1. (87 min.)
« Frau Blackburn wird gefilmt »
1. Frau Blackburn wird gefilmt.
2. Die Liebe stört der kalte Tod.
3. Der flexible Unternehmer.
4. Im Rausch der Arbeit.
5. Hinrichtung eines Elefanten.
6. Ein Liebesversuch.
1: Frau Blackburn, geboren 1872, noch bevor die Geschichte des Kinos beginnt, ist die Großmutter von Alexander Kluge. Porträt dieser Frau.
2: Balladenmagazin. Passagen mit Heiner Müller. Mit Alexander Kluge.
3: Der Tiermehlfabrikant Fred Eicke profitiert von den Schäden, die durch die Krankheit ESB verursacht werden. Mit Peter Berling.
4: „Als es noch Arbeit im Überfluß gab.“ Die klassische Industrie wie eine riesige alchimistische Werkstatt. Mit Hard-Core-Tekkno.
5: Auf Edisons Wunsch filmte man die Hinrichtung eines Elefanten auf Coney Island, der drei seiner Wärter tötete.
6: Authentische Situation in einem Konzentrationslager. Kann Liebe unter unmenschlichen Bedingungen praktiziert werden? Ein grausamer Versuch.